Preiselbeere
Vaccinium vitis idaea

Die Preiselbeere ist ein niederliegender Zwergstrauch. Er wartet mit kleinen, ledrigen, immergrünen Blättern auf. Im Mai bis Juni erscheinen die weißen bis rosafarbenen Blüten. Die Preiselbeere gehört zur Familie der Heidekrautgewächse. Sie wird 10 bis 40 cm hoch und verzweigt sich stark. Der kleine Strauch wurzelt kräftig im Boden und lässt sich dabei weder von humusarmen noch von sauren oder sogar zerstörten Böden abschrecken. 

Im Gebirge ist er bis in Höhenlagen von 3000 Metern zu finden, er wächst aber auch in trockenen Nadelwäldern und Zwergstrauchheiden. Im Spätsommer reifen die Beeren heran, die sich rot einfärben. Sie sind trotz ihres herbsauren Geschmacks beliebt, lassen sie sich doch als Kompott oder Marmelade zubereiten.

Frauenbeschwerden: Treten während der Wechseljahre lästige Hitzewallungen auf, ist die Anwendung des Knospensprays der Preiselbeere einen Versuch wert. Seine östrogenartige Wirkung kann auf die Wallungen Einfluss nehmen.

Well-Aging beim Mann und bei der Frau: Die Preiselbeere zeigt ihre Qualitäten vor allem im reiferen Erwachsenenalter. Hier unterstützt sie das gesunde Altern und beugt vorzeitigen Alterungsprozessen vor.

Bewegungsapparat: Das Gemmomazerat fördert die Aufnahme von Kalzium und eignet sich daher als Vorsorgemaßnahme zur Vermeidung von Osteoporose.

Nieren und Blase: Bei akuten Harnwegsentzündungen des älteren Menschen sowie bei Prostataentzündungen kann die Preiselbeere hilfreich sein. Sollte eine Blasenentzündungen jedoch wiederkehren, ist die Vorstellung bei einem Arzt angezeigt.

Magen und Darm: Das Gemmomittel wirkt ausgleichend auf die Magensäureproduktion. Dadurch werden sowohl Magenbrennen als auch Mundgeruch, der aufgrund von Magenproblemen entstanden ist, gelindert. Das Knospenspray reguliert die Verdauung und normalisiert Verstopfung wie Durchfälle. Auch bei Säuglingsdurchfällen, die gelblich-grün gefärbt sind, ist das Preiselbeerspray nützlich. Es kann dem Säugling auf den Schnuller gesprüht werden.

Bereits seit Jahrhunderten ist die entzündungshemmende Wirkung von Blättern und Beeren auf die ableitenden Harnwege bekannt. Sie beruht auf dem Gehalt an Gerbstoffen und Fruchtsäuren, die in der Preiselbeere enthalten sind. Von ihnen geht auch eine schützende Wirkung auf das Herz-

Kreislauf-System aus. Freie Radikale können gebunden werden, die Abbau- und Alterungsprozesse im Organismus bewirken. Preiselbeeren wurden auch gegen Durchfälle und zu starke Monatsblutungen eingesetzt.

Sie enthalten Vitamin C, das unter anderem wichtig für den Aufbau von Bindegewebe und Knochen ist. Daneben kommen Vitamine der B-Gruppe sowie Provitamin A in Preiselbeeren vor. Zudem enthalten sie unter anderem die Mineralstoffe Kalium, Kalzium, Magnesium und Phosphor. Der saure Geschmack der Beeren geht auf die Fruchtsäuren zurück. Eine von ihnen ist Salicylsäure, die schmerzlindernd wirkt. In einigen Schmerzmitteln ist ihr Abkömmling Acetylsalicylsäure zu finden. Saft aus Preiselbeeren soll zudem helfen, Harnblaseninfektionen vorzubeugen.