Wacholder
Juniperus communis

Juniperus communis

In aller Kürze: Wacholder (Juniperus communis)

  • Wirkt entgiftend und ausleitend über Leber und Niere, harntreibend und verdauungsfördernd.
  • Hilft bei Appetitregulation, Vorbeugung der Arteriosklerose, Ausleiten und Entgiften, Blähungen, erhöhtem Cholesterin, Durchfall nach Antibiotikabehandlung, Gallensteinen, Gicht, Gewichtsregulierung, Hämorrhoiden, Juckreiz, Heuschnupfen, Leberschutz, Magenbrennen, Ödemen und Stauungszuständen, Parodontose, Verdauungsförderung bei Völlegefühl, Heißhunger auf Süßes, Well-Aging und schlaffer Haut.

Die Pflanze

Der immergrüne, stachelige Strauch oder Baum, auch „Zypresse des Nordens“ genannt, gehört zur Familie der Zypressengewächse. Bekommt er genügend Sonnenlicht, dann kann er unabhängig von der Bodenbeschaffenheit bis zu 15 Meter hoch werden. Er bevorzugt sonnige, kalkhaltige und niederschlagsarme Weideflächen und wächst an brachliegenden Hängen und auf Lichtungen. Mit anderen lichthungrigen Pflanzen wie Föhren, Birken, Preiselbeeren und Rosengewächsen fühlt er sich wohl. An Klima und Temperatur hat der Wacholder keine großen Ansprüche und passt sich daher Hitze wie Kälte an: Er wächst am Mittelmeer, im Flachland und im Gebirge.

Seine Beeren benötigen für die Reife drei Jahre, sodass sich an einem Strauch immer unreife (grüne) und reife (dunkelblaue) Beeren gleichzeitig befinden. Holz, Zweige und Beeren werden auch zum Räuchern verwendet. Der Rauch riecht frisch und würzig; er gilt als desinfizierend und reinigend, weswegen er vor allem während der Pestzeit häufig verwendet wurde. Als immergrüner Strauch symbolisiert der Wacholder Lebenskraft und Vitalität.

Anwendungsgebiete der Knospen

Leber und Niere: Unterstützt die Reinigungsfunktionen von Leber und Niere. Die Ausleitung ist besonders bei chronischen Erkrankungen wichtig. Wacholderstärkt die Gesamtkonstitution des Organismus und wirkt entzündungshemmend und wassertreibend. Es normalisiert den Wasserhaushalt und hilft, Ödeme aus dem Körper auszuschwemmen. Chronische Nierenbecken-, Blasen- und Nierenentzündungen werden gelindert, die Bildung von Nierensteinen wird durch die angeregte Ausscheidungstätigkeit der Niere verhindert. Alle Funktionen der Leber werden durch das Wacholderspray gestärkt, der Stoffwechsel wird angeregt. Dies wirkt sich auf den gesamten Verdauungstrakt aus: Völlegefühl, Magenbrennen und Blähungen werden gemildert, die Verdauung wird gefördert. Der Cholesteringehalt im Blut wird gesenkt. Durch Gicht hervorgerufene Beschwerden können gelindert werden

Das Gemmomittel aus Wacholdertrieben kann Heißhunger auf etwas Süßes regulieren – das gilt auch beim Abnehmen.

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Naturheilkundlicher Hintergrund

Medizinisch werden vor allem die blauschwarzen Beeren verwendet. Sie wirken anregend auf die Nierentätigkeit, dadurch stark wassertreibend und antirheumatisch. 

Bei Husten, Appetitlosigkeit und Durchfällen, bei Leber- und Galleleiden wurde Wacholder schon seit dem Altertum eingesetzt; er galt als eigentliches Universalheilmittel.


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