Es ist ein wenig ungewöhnlich, Arznei direkt in den Mund zu sprühen. Aber es ist eine sehr gute Vorgehensweise. Denn so können die Inhaltsstoffe direkt aufgenommen werden. Müssten sie zuerst den Magen, den Darm, die Leber passieren, würden sie zu 80% zerstört.
Aber es gibt noch eine andere Möglichkeit: Sie können die Mittel auch auf die zarte Innenhaut der Ellenbeuge sprühen. Auch von dort aus wird das Mittel vom Körper rasch aufgenommen.
Die Frage mag seltsam anmuten, doch drängt sie sich geradezu auf, wenn in der Literatur pauschal „3 Sprühstöße“ steht, man selbst aber ein gemmotherapeutisches Mittel zum Tropfen in der Hand hält. Wie soll es möglich sein, die Angaben korrekt umzusetzen?
Für Erwachsene wird empfohlen, dreimal täglich 2 Sprühstöße anzuwenden. Bei Kindern genügt dreimal täglich 1 Sprühstoß. Essen oder trinken Sie danach für etwa 10 Minuten nichts, damit die Mundschleimhaut ausreichend Zeit hat, die Mittel aufzunehmen.
Ja, Kinder dürfen die Mittel ebenfalls einnehmen. Sie unterstützen und stärken den kindlichen Organismus. Zwar enthalten sie ein wenig Alkohol. In einer Tagesdosis ist aber nicht mehr Alkohol enthalten als in einem Glas Apfelsaft.
Es sind keine Gegenanzeigen bekannt. Vorsichtshalber sollten schwangere Frauen bei Rosmarinprodukten zurückhaltend sein, weil Rosmarin auf die Gebärmutter wirkt.
Die Gefahr bei der Selbstbehandlung liegt eher darin, dass ein Besuch beim Arzt verzögert werden könnte. Das darf keinesfalls passieren. Fragen Sie lieber einmal zu oft als einmal zu selten beim Arzt nach.
Wenn Sie in ärztlicher Behandlung sind, sollten Sie Ihren Arzt informieren, dass Sie ein Gemmomittel einnehmen möchten. Die Erfahrungen zeigen, dass die parallele Einnahme von Gemmomitteln die schulmedizinische Behandlung nicht stört. Die Knospenmittel schwächen Nebenwirkungen und stärken die Selbstheilungskräfte.
Nach unserer Erfahrung kann das nicht geschehen, wir haben bis jetzt nie eine Unterdrückung durch Gemmomittel gesehen.
Das liegt vermutlich daran, dass die Gemmotherapeutika nicht auf der materiellen, sondern auf der funktionellen Ebene wirken, sodass sich keine Unterdrückung auf der materiellen Ebene ergeben kann. Die Mittel versuchen ähnlich wie die Homöopathie das Gleichgewicht des Organismus zu verbessern – und darauf kann der Körper reagieren, wenn er es für nötig hält.
Sie dürfen die Knospenmittel anwenden. Einzig Rosmarinprodukte sollten während der Schwangerschaft nicht verwendet werden, da sie Gebärmutterkrämpfe auslösen können.
Gemmomittel stabilisieren und regen die Selbstheilungskräfte an. Sie stärken und unterstützen den Heilungsprozess.
Das ist kein Problem. Sprühen Sie die Mittel einfach auf die zarte Haut der Ellenbeugeninnenseite. Sie werden dann über die Haut aufgenommen.
Manche Knospenmittel ergänzen und verstärken sich in ihrer Wirkung. Sie können sie also mischen und als Mischung sprühen. Manche Firmen bieten auch Mischungen an. Informieren Sie sich in Ihrer Apotheke, in der Schweiz auch in Drogerien.
Wenn Sie unter einer akuten Erkrankung leiden, sollte die Besserung nach wenigen Tagen einsetzen. Sie können das Mittel dann seltener sprühen.
Bei langwierigen Erkrankungen befinden Sie sich vermutlich in ärztlicher Behandlung. Hier stimmen Sie bitte den Behandlungsplan mit Ihrem Arzt ab. Die Gemmomittel können mindestens mehrere Wochen, teils sogar Monate eingenommen werden. Eine Abhängigkeit ist nicht zu befürchten.
Die Mundsprays können bei Apotheken, Versandapotheken oder in der
Schweiz auch in Drogerien sowie in Österreich und Deutschland auch in
Reformhäusern erworben werden.
Selbst wenn Sie unter Heuschnupfen leiden und es Ihnen merkwürdig vorkommen mag, ein aus Knospen gewonnenes Mittel als Mundspray zu verwenden: Haben Sie keine Bedenken. Der Sammelzeitpunkt der Knospen liegt so früh im Jahr, dass die allergieerzeugenden Blüten und Pollen noch nicht ausgebildet sind.
Sie können im Herbst, solange die Bäume und Sträucher noch Blätter tragen, die gewählten Pflanzen kennzeichnen. Im Frühjahr passen Sie dann genau den richtigen Zeitpunkt ab, indem Sie „Ihren“ Baum oder Strauch regelmäßig besuchen. Sobald die Knospen direkt am Aufspringen sind, können Sie sie vorsichtig sammeln und sofort verwenden. Informieren Sie sich über die weitere Verarbeitung in der Literatur aus unserer Literaturliste (z.B. im Buch von Barbara Bichsel und Julia Brönnimann, das 2015 im Ulmer-Verlag erschienen ist).
Hier erfahren Sie, wie Gemmo-Mittel selber hergestellt werden können.