Schwarzerle
Alnus glutinosa

Das Verbreitungsgebiet des Baumes erstreckt sich von Europa bis nach Westasien und Nordafrika. Die Erle kann bis 120 Jahre alt werden. Die Schwarzerle wird etwa 30 Meter hoch, und der Stamm kann einen Durchmesser von bis zu einem Meter erreichen. Ihre Wurzeln sind über vier Meter lang, und sie wächst nur an Standorten, die ganzjährig feucht sind. Ihr Holz färbt sich beim Schlagen rot, es ist weich, wenig haltbar und hat nur einen geringen Brennwert. Wird es allerdings im Wasser verbaut, ist es fast unbegrenzt haltbar, was sich die Erbauer von Venedig zunutze gemacht haben: Sie errichteten ihre Stadt auf Erlen- und Eichenstämmen.

Die Erle trägt für einen Laubbaum ungewöhnliche Früchte, nämlich kleine Zapfen. Bei der Fruchtreife verwachsen Blätter und die weiblichen Blüten miteinander, so entstehen Schuppen, die zu Zapfen werden.

Die Winterknospen der Erle sind rotbraun und besitzen beidseitig verklebte Knospenschuppen. Die bis sechs Millimeter langen Knospen verlängern sich beim Austreiben und erreichen etwa das Doppelte ihrer anfänglichen Größe.

Überblick: Die Schwarzerlenknospen zeigen eine entzündungshemmende Wirkung. Sie lindern akute Infektionen im Atem- und Verdauungstrakt und werden zum zuverlässigen Begleiter bei Allergien mit ihren akut auftretenden Ekzemen. Das Knospenmazerat stärkt das geschwächte Immunsystem und beugt so akuten Erkrankungen, beispielsweise grippalen Infekten, vor.

Hals-Nasen-Ohren: Das beliebteste Einsatzgebiet dieses Gemmomittels bezieht sich auf die Schleimhäute der Atemwege und des Hals-Nasen-Ohren-Bereichs. Viele Anwender berichten über gute Erfahrungen bei Einsatz des Mittels. Auch Halsschmerzen, Mittelohrentzündungen und Nasennebenhöhlenentzündungen sprechen gut auf das Gemmospray an.

Magen-Darm: Nicht nur die Schleimhäute des HNO-Bereichs sprechen auf das Mittel an, sondern auch Magenentzündung, Gallenblasen- und Dickdarmschmerzen können behandelt werden.

Kreislaufsystem: Dieses Mittel, das mit dem wässrigen Element zu tun hat, steht auch in Zusammenhang mit der Herz-Kreislauf-System. So wird ihm nachgesagt, es könne Einfluss auf die Blutverdünnung nehmen und damit beispielsweise Thrombosen vorbeugen.

In der Kombination mit Rosmarin (Rosmarinus officinalis) und Hainbuche (Carpinus betulus) verstärkt sich die entzündungshemmende Wirkung von Schwarzerle bei akuten Infektionen.

Rinde und Blätter der Schwarzerle sind stark gerbstoffhaltig. Ein Teeaufguss wirkt daher zusammenziehend, fiebersenkend und belebend. Er schmeckt herb und bitter, ist jedoch angenehm im Geruch. Die getrockneten Blätter der Erle können mit Salbei- und Walnussblättern kombiniert werden, die das Abstillen erleichtern. 

Erle befreit von Gefühlsschwankungen, Stress und Nervosität. Die Erle wirkt fiebersenkend und wundheilend, so wird sie bei Entzündungen der Mundschleimhäute, Halsschmerzen, bei Angina pectoris, Wunden und Schürfwunden eingesetzt.